So fördert Gaia-X die Smart City

3 Fragen an Matthias Brucke, Gründer und Geschäftsführer, embeteco

Gaia-X kann langfristig Kosten reduzieren und neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen, sagt Matthias Brucke im Interview. Der Gründer und Geschäftsführer von embeteco spricht am 8. September auf der GXFS Connect Konferenz in Berlin im Panel über den Austausch mit Gaia-X Hub DE Domänen.

Herr Brucke, wie werden Anwender letztlich von Gaia-X profitieren?

Eines der zentralen Themen in einer digitalen Welt ist die Interoperabilität. Diese ist nur gewährleistet, wenn technische Systeme miteinander kommunizieren und Daten ausgetauscht und genutzt werden können. Aktuell ist es allerdings oft so, dass für jede neue Lösung ein neuer Adapter gebaut werden muss der diese an ein existierendes System anflanscht. Durch die Framework-Konzepte von Gaia-X und das Konzept der Datenräume, in denen auch die Meta-Informationen zu den Daten oder die regulatorischen Aspekte adressiert werden, ist es einfacher, möglich Lösungen zu entwickeln oder Daten anderen zur Verfügung zu stellen. Dies wird sich durch die langfristige Reduktion von Kosten aber auch durch die Möglichkeit für neues Geschäft bemerkbar machen.

Welche zukünftigen Use Cases erwarten Sie?

Gerade in der Domäne Smart City / Smart Region erwarte ich, dass speziell Anwendungen im Themenfeld der Sektorenkopplung profitieren werden. Überall da, wo verschiedene Domänen miteinander verbunden werden sollen, gelten unterschiedliche technische und regulatorische Anforderungen, die solche Systeme extrem komplex und teuer machen. In einer idealen Welt, in der Gaia-X Datenräume der verschiedenen Sektoren produktiv laufen, wäre die Vernetzung und die Verknüpfung verschiedener Domänen zu einem Smart City / Smart Region System of Systems einfacher möglich als heute.

Welche Anforderungen muss Gaia-X und GXFS dafür erfüllen?

Die zentrale Anforderung an technische Systeme ist Vertrauenswürdigkeit, sonst werden sie nicht akzeptiert und nicht genutzt. Dieses Vertrauen wird durch Transparenz und Zuverlässigkeit sowie Safety und Security erreicht. Damit sich Systeme allerdings langfristig am Markt etablieren, ist zusätzlich ein ökonomischer Aspekt relevant. Die Systeme müssen zu Kosteneinsparungen oder neuen Geschäftsmöglichkeiten führen.

Herr Brucke, vielen Dank für das Interview!


Am 8. September diskutieren um 15:30 Uhr im Rahmen der GXFS Connect 2022 Matthias Brucke (embeteco) mit Tina Siegfried (Dataport), Prof. Dr. Steffen Warmbold (Verband Beratender Ingenieure), Oliver Warweg (Fraunhofer IOSB) und Prof. Dr. Frank Köster (DLR).

Zur vollständigen Agenda der GXFS Connect 2022

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