eco fordert klare Rahmenbedingungen für gemeinsame Datennutzung

  • eco Umfrage zur Digitalisierung der Industrie: 55,2 Prozent der befragten IT-Expert:innen sehen Bürokratie als größte Hürde bei digitaler Transformation der Industrie
  • Neue Folge des eco Podcasts „Das Ohr am Netz“ thematisiert Industrie 4.0 und Industrial Metaverse
  • Leistungsfähige digitale Infrastrukturen wie Rechenzentren sind das Fundament für digitale Souveränität und nachhaltige digitale Transformation am Standort Deutschland

Anlässlich der Hannover Messe fordert die Internetwirtschaft von der Politik klare Rahmenbedingungen für die gemeinsame Nutzung von Daten in der Industrie. Die diesjährige Hannover Messe trägt das Motto „Industrial Transformation“, doch gerade hier ist die deutsche Industrie nach Meinung vieler IT:Expert:innen im internationalen Vergleich aktuell noch nicht spitze. Dies zeigt eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. unter 250 IT-Expert:innen in Deutschland durchgeführt hat. Laut 83,7 Prozent der Befragten IT-Expert:innen ist Deutschland demnach in der Digitalisierung im internationalen Vergleich eher schlechter aufgestellt. Als größte Herausforderungen für die Digitalisierung nennen die Befragten die Bürokratie (55,2 Prozent), fehlendes Know-How (53,2 Prozent) und hohe Datenschutz-Anforderungen (50,6 Prozent).

Mangelnde Datenverfügbarkeit sowie Rechtsunsicherheiten bei der Nutzung von Daten, fehlende einheitliche Standards, sowie insbesondere regulatorische und finanzielle Anreize für das Teilen von Daten mit anderen Teilnehmern von Wertschöpfungsprozessen halten viele innovative Unternehmen aktuell davon ab, Datensilos aufzubrechen und in diesen Bereich zu investieren“, sagt eco Vorstandsvorsitzender Oliver Süme. Die Bundesregierung müsse endlich klare und verhältnismäßige Regeln für den Austausch von Daten sowie Anreize für Standardisierung und den Aufbau von Datentreuhändern schaffen und auch die Verfügbarkeit von Daten der öffentlichen Hand erhöhen, fordert Süme. „Ich begrüße es daher, dass die Bundesregierung die zahlreichen offenen Fragen im Zusammenhang mit der Nutzung von Daten im wirtschaftlichen Kontext, mit der angekündigten Datenstrategie endlich klären will.“ Voraussetzung für eine starke Datenökonomie seien auch leistungsfähige digitale Infrastrukturen wie Rechenzentren als Rückgrat und Fundament für digitale Souveränität und nachhaltige Digitalisierung, ergänzt Süme.

eco Podcast „Das Ohr am Netz“ erklärt Potenziale von Daten-Ökosystemen

Die aktuelle Folge des eco Podcasts „Das Ohr am Netz“ beleuchtet die Hannover Messe und Industrie 4.0 von einem industriellen, wissenschaftlichen und politischen Blickwinkel. Sidonie Krug und Sven Oswald sprechen mit Jochen Mohr von Hewlett Packard Enterprise über die Relevanz von Daten für die Optimierung von Produkt-Lebenszyklen. Fabian Rücker, Experte für Extended Reality und Doktorand am Fraunhofer-Institut IGD erklärt, wie Realität und Digitalität im Metaverse verschmelzen können und nennt potenzielle Nutzungsfelder in der Industrie. Ernst Stöckl-Puckall ist Leiter des Referats für Digitalisierung und Industrie 4.0 im Bundeswirtschaftsministerium (BMWK). Er gibt Einblicke, wie die Politik durch das Schaffen geeigneter Rahmenbedingungen und die Moderation von Kommunikation und Austausch zwischen den beteiligten Akteuren aus Wirtschaft und Forschung die Entwicklung einer neuen Plattformökonomie vorantreibt und welche Rolle digitale Souveränität in diesem Ökosystem spielt.

eco bei der Hannover Messe

eco unterstützt die gemeinschaftliche Datennutzung und präsentiert aktuell mögliche Anwendungsbereiche auf der Hannover Messe. Die Gaia-X Federations Services (GXFS) zeigen in Halle 8, Stand D26 einen Werkzeugkasten für leistungsfähige Daten-Ökosysteme. Außerdem präsentieren der Gaia-X Hub Deutschland und die Gaia-X European Association for Data and Cloud AISBL am Gemeinschaftsstand für Industrie 4.0 Innovationen und Lösungen, welche auf dem Modell der gemeinsamen Datennutzung basieren und dadurch Wertschöpfungsketten stärken. Konkrete Anwendungsfälle und Forschungsprojekte können Besucher:innen im Rahmen einer Podiumsdiskussion am 21. April ab 10:55 Uhr in Halle 8, Stand D17 erleben.

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